'Orient trifft vegan' von Serayi

Details zum Buch

  • Titel: Orient trifft vegan
  • Autor: Serayi
  • Medium: PDF

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Bewertung

5/5         



Rezension

 


Tradition IST, Erziehung PRÄGT, Familie HÄLT, Bewusstsein WÄCHST

 

'Orient trifft vegan' ist ein Kochbuch von Serayi. Sie entführt uns mit 80 Rezepten in den Orient.

 

Das Cover finde ich sehr ansprechend und auffällig gestaltet. Es wirkt schon mal sehr orientalisch und hält was es verspricht. Das Inhaltsverzeichnis gibt einen guten Überblick und hilft Gewünschtes schnell zu finden.

 

Hier werden bekannte Rezepte, wie zum Beispiel der Adana Kebap, vegan interpretiert. Ich muss gestehen ich bin nicht zu 100% vegan. Ich greife sehr gerne zu veganen Gerichten weil ich eine Laktoseintoleranz habe und ‚Vegan‘ nun mal immer auch ‚Laktosefrei‘ bedeutet. Da ich auch sehr gerne orientalisch esse ist dieses Buch also ein Traum von einem Kochbuch für mich :-) Manches davon werde ich aber bestimmt auch klassisch mit Fleisch oder ‘richtiger‘ (aber eben laktosefreier) Butter kochen. Und das ist auch absolut kein Problem – ich schreib das weil ich überzeugt bin dass dieses Buch sehr hilfreich sein kann wenn man z.B. versucht weniger Fleisch und klassische Milchprodukte konsumieren aber eben nicht ganz darauf verzichten will. Ich bin sicher viele der Rezepte hier lassen sich gut abändern – mit ein paar davon habe ich es auch bereits erfolgreich probiert!

 

Toll fand ich die ‘zauberhaften Zutaten‘, denn nicht alles kennt man wenn man zuvor noch nie selbst orientalisch gekocht, sondern es nur gegessen hat. Sehr hilfreich dabei war auch dass die Zutaten zusätzlich mit dem Deutschen Namen versehen waren und es eine kurze Erklärung dafür gab. Nützlich fand ich auch den orientalischen Einkaufszettel - wobei es für mich hier in Österreich nicht ganz einfach war alle Zutaten auch wirklich zu bekommen. Anders hingegen, viele der Gewürze , hatte ich bereits zuhause :-)

 

Meine absoluten Lieblingsrezepte sind Bazlama – bzw. Brote und Fladen aller Art, Hummus – sowohl mit Kirchererben wie auch mit weißen Bohnen, Daal Kofta, Filfil Mhames, Cig Köfte – mit Fleisch sowie mit ‘nur‘ Bulgur, Bamya – ich habe Okraschoten tatsächlich erst vor wenigen Monaten das erste Mal gegessen und war total begeistert!, Sigara Böregi, Sarimsak Yagi – ich muss gestetehen ich verwende dieses leckere Knoblauchöl auch für andere Gerichte (z.B. Pizza), Kumpir – der Name brachte mich anfangs zum Lachen, außerdem ist es nicht ‚nur‘ eine ‚normale‘ Ofenkartoffel denn Kumpir ist so viel mehr!, Sarma – nie wäre ich auf die Idee gekommen diese selbst zu machen obwohl ich ein absoluter Fan von gefüllten Weinblättern bin, Patates Böregi – absolut lecker und toll weil es warm und kalt genossen werden kann, Kuru Fasulye – erinnert mich irgendwie an Irland wo ich ‘Baked Beans‘ kennen und lieben lernte, Daal Curry und Fellah Köftesi. Riz Arabi ist ebenso simpel wie Pirinci Biryani aber genauso lecker und man kann es so schön variieren. Außerdem noch die frittierten Auberginen (bestimmt auch lecker gemischt mit den Sardellen), Linsenbörek sowie die Bolani und Kartoffelbällchen haben es mir auch sehr angetan.

 

Eigentlich dachte ich nach den Vor- und Hauptseisen kommt nichts interessantes mehr – aber da habe ich mich definitiv getäuscht. Auch bei den Kindheitsessen konnte mich einiges sehr begeistern – Beyaz Paynir finde ich eine toll Idee um es einzulegen und immer griffbereit zu haben. Aber auch die vegane Variante der Knoblauchwurst ‚Sucuk‘ klingt wunderbar und muss von mir unbedingt probiert werden denn bereits beim Lesen des Rezeptes ist mir das Wasser im Mund zusammengelaufen. Beim Adana Kebap als vegane Variante war ich ehrlich gesagt sehr skeptisch denn meine Meinung war (auch) dass es vegan bestimmt nicht möglich ist – ich wurde aber definitiv eines Besseren belehrt!

Auch die Desserts sind nicht zu verachten – ich sage nur Baklava, nasser Schokoladenkuchen und salzige Tahin-Karamell-Schnitten *hach* der Karottenkuchen und die gefüllten Apfelhörnchen sowie der Kuchen mit Mandelkruste müssen auch unbedingt noch erwähnt werden. Nach dieser Liste weiß ich nicht mehr warum ich dachte ich lasse die Desserts aus – das wäre total fahrlässig gewesen!

 

Zum Abschluss gibt’s noch ein paar klassische Getränke wie Safran-Kardamon-Tee und Ayran - natürlich vegan interpretiert.

 

Ich durfte durch das Buch lernen dass Bohnen ein absolut fantastischer Ersatz für Fleisch sind. Ich habe es bereits früher mal wo gekostet aber so richtig nachhaltig hat sich der Gedanke bei mir nicht festgesetzt, jetzt hingegen bin ich von dieser Idee absolut begeistert! Pilze hingegen hatte ich auch bereits zuvor bereits öfters als Ersatz genutzt. Beides wirklich tolle und leckere Alternativen.

 

Die Gerichte sind sehr ansprechend und die Rezepte übersichtlich gestaltet. Jedes Rezept weißt den Originalnamen sowie eine deutsche Bezeichnung aus, außerdem beinhaltet es Portionenanzahl und Schwierigkeitsgrad. Die Zutaten und Zubereitungsschritte sind übersichtlich und gut verständlich beschrieben. Toll fand ich immer die Rubriken ‘Zum Verfeinern‘ sowie die Tipps zu jedem Gericht für noch leckeren Geschmack und besseres Gelingen.

 

Fazit: Mit diesem Rezepten kommen auch Genussmenschen auf ihre Kosten - davon bin ich überzeugt denn Serayi begeistert hier mit vielen verschiedenen veganen Rezepten und führt uns kulinarisch durch 1001 Nacht. Durch die vielen liebevoll gestalteten Bilder und Seiten kommt sofort ein gewisses Gefühl von Orient bei mir auf! ♥ Bei den meisten Rezepten ist mir bereits das Wasser im Mund zusammengelaufen als ich nur einen kurzen Blick auf die Bilder geworfen habe - lecker! Ich könnte mich bereits 'nur' von den Vorspeisen ernähren - zumindest liebe ich diese, Abends statt der klassischen 'Jause', zu essen. Eine kleine Vorspeise oder meine geliebten Koftas und ein Fladenbrot dazu und die Welt ist in Ordnung.

 

Geständnis: Ich bin ein absoluter Bulgur und Köfte Fan - egal in welcher Art und Weise diese zubereitet werden! Außerdem begeistern mich auch Börek, Teigtaschen und Fladen sowie Currys in allen Varianten. Für mich ist dieses Kochbuch ein absoluter Traum! Ich bin sicher ich werde noch sehr oft darauf zurückgreifen und auch meine eigenen Varianten von vielen Rezepten entwickeln!

 

Enden möchte ich mit einem Zitat: Seele bedeutet auf Latein ANIMA. Tiere heißen ANIMALS weil sie eine Seele haben.

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